An einem verregneten und stürmischen Oktober im Jahr 2019 hat das Sturmtief VAIA unvorstellbaren Schaden im Gebiet des Karerpass in Südtirol angerichtet. Innerhalb weniger Stunden hat sich die traumhafte Landschaft mit gesunden und stark gewachsenen Bäumen in ein Schlachtfeld der Verwüstung verwandelt. Der Sturm hat 1.500.000 Fm (Festmeter/ m^3) Holz zum Fall gebracht. Was über Generationen hinweg mühsam gepflegt und aufrecht erhalten wurde fand in jener Nacht ein dramatisches Ende. Die Region ist ebenfalls bekannt für seine hochwertigen Klanghölzer, die im Instrumentenbau Anwendung finden. Einige der einheimischen Bevölkerung lebten von der Kultivierung und dem Vertrieb des Holzes. Existenzen standen vor dem Aus. Noch heute (2 Jahre nach dem Vorfall) rollen die Holz-LKW´s aus dem Tal und versuchen Ordnung in das Chaos zu bringen. Die Auswirkungen des Mensch gemachten Klimawandels sind grausam und machen vor keiner Ländergrenze halt. So hat auch Südtirol mit den Folgen zu kämpfen.
Mit dem Projekt WeForest Dolomites haben Claudia Bumb und ich im 2ten Semester nach einem geeigneten Lösungsansatz gesucht und Verschiedenes ausprobiert. Unseren Partner für das Projekt haben wir uns selbst ausgesucht und sind an Salewa herangetreten, die auch ihren Hauptsitz in Bozen haben. Die großen Mengen an Holz, die in dieser einen Nacht angefallen sind haben den lokalen Holzmarkt regelrecht geflutet und die Preise in den Keller sinken lassen.
Uns war auch bewusst, dass mit unserem Projekt das Problem in seiner Gänze nicht zu lösen sei. Dennoch besitzt ein global agierendes Unternehmen, wie Salewa, die nötige Reichweite um ein Zeichen zu setzten und Dinge völlig neu zu denken. Gerade in einer Branche, die nicht von Nachhaltigkeit "per se" gezeichnet ist, gibt es viel Entwicklungspotential zu naturverträglicheren und nachhaltigeren Konzepten.
Prozesskette vom Rohmaterial zur fertigen Textilfaser
(Tencel™, alias Lyoncell)
Den Rohstoff Holz in ein völlig neues Stadium umzuwandeln und daraus Textilien herzustellen, das macht die Firma Tencel bereits erfolgreich in Österreich. Unsere Idee war es, das Sturmwurfereignis durch Salewa weiter in den Fokus zu rücken und mit dem angefallenen Holz nachhaltige Shirts auf Holzbasis herzustellen. Mit einem eigens designten Druck im Hemd, werden Fakten und Informationen zur Produktionsweise transparent kommuniziert. Alle Informationen zum verwendeten Ausgangsmaterial, den Transportkilometern, dem CO2 Ausstoss, wie auch dem Wasserverbrauch sind im Druck mit einbezogen worden.
Beim Design des Shirts haben Claudia und ich uns an ein klassisches Hemd gehalten, welches im Alltag, bei der Arbeit, aber auch zu Freizeitaktivitäten getragen werden kann. Dank der Holzbasierten Textilie ist das Material atmungsaktiv und zu einem gewissen Grad antibakteriell. Daher eignet es sich auch gut für leichtere sportliche Aktivitäten, etwa das Bergsteigen.
Nachdem wir die Siebe für das Druckverfahren selbst in den Werkstätten der Universität Bozen angefertigt haben, und wir alle Schnittteile fertig gedruckt haben, mussten wir noch das Hemd in die finale Form bringen. Claudia hat in diesem Fall die Näharbeiten übernommen, da sie bereits in ihrem Studium als Modedesignerin ausreichend Erfahrung an der Maschine sammeln konnte. Meine Aufgabe belief sich auf die Kommunikationsarbeit, sowie die visuelle Komponente des Projektes.
Abschließend kann man sagen, dass wir mit dem finalen Resultat sehr zufrieden sind. Der Prototyp ergibt ein schönes stimmiges und schlichtes Abbild und auch das Storytelling um das Projekt herum fußt auf ausführlicher Recherche. Für mich selbst war das Projekt außerdem eine Art Herzensangelegenheit, da ich durch mein Forststudium eine tiefe Verbundenheit zum Wald und dessen Erhaltung pflege. Die Bilder, die ich am Karerpass erstellt habe, haben mich zu tiefst berührt und schockiert.
Wir möchten auch an dieser Stelle einen Dank an Salewa ausrichten, dass sie uns die Möglichkeit geboten haben die Idee vor der Marketingabteilung und dem Financial Department zu präsentieren. Leider haben wir das Projekt zum aktuellen Zeitpunkt nicht weiter mit Salewa fortführen können, sind aber stets offen für jegliche Fortsetzung.
An einem verregneten und stürmischen Oktober im Jahr 2019 hat das Sturmtief VAIA unvorstellbaren Schaden im Gebiet des Karerpass in Südtirol angerichtet. Innerhalb weniger Stunden hat sich die traumhafte Landschaft mit gesunden und stark gewachsenen Bäumen in ein Schlachtfeld der Verwüstung verwandelt. Der Sturm hat 1.500.000 Fm (Festmeter/ m^3) Holz zum Fall gebracht. Was über Generationen hinweg mühsam gepflegt und aufrecht erhalten wurde fand in jener Nacht ein dramatisches Ende. Die Region ist ebenfalls bekannt für seine hochwertigen Klanghölzer, die im Instrumentenbau Anwendung finden. Einige der einheimischen Bevölkerung lebten von der Kultivierung und dem Vertrieb des Holzes. Existenzen standen vor dem Aus. Noch heute (2 Jahre nach dem Vorfall) rollen die Holz-LKW´s aus dem Tal und versuchen Ordnung in das Chaos zu bringen. Die Auswirkungen des Mensch gemachten Klimawandels sind grausam und machen vor keiner Ländergrenze halt. So hat auch Südtirol mit den Folgen zu kämpfen.
Mit dem Projekt WeForest Dolomites haben Claudia Bumb und ich im 2ten Semester nach einem geeigneten Lösungsansatz gesucht und Verschiedenes ausprobiert. Unseren Partner für das Projekt haben wir uns selbst ausgesucht und sind an Salewa herangetreten, die auch ihren Hauptsitz in Bozen haben. Die großen Mengen an Holz, die in dieser einen Nacht angefallen sind haben den lokalen Holzmarkt regelrecht geflutet und die Preise in den Keller sinken lassen.
Uns war auch bewusst, dass mit unserem Projekt das Problem in seiner Gänze nicht zu lösen sei. Dennoch besitzt ein global agierendes Unternehmen, wie Salewa, die nötige Reichweite um ein Zeichen zu setzten und Dinge völlig neu zu denken. Gerade in einer Branche, die nicht von Nachhaltigkeit "per se" gezeichnet ist, gibt es viel Entwicklungspotential zu naturverträglicheren und nachhaltigeren Konzepten.
Prozesskette vom Rohmaterial zur fertigen Textilfaser
(Tencel™, alias Lyoncell)
Den Rohstoff Holz in ein völlig neues Stadium umzuwandeln und daraus Textilien herzustellen, das macht die Firma Tencel bereits erfolgreich in Österreich. Unsere Idee war es, das Sturmwurfereignis durch Salewa weiter in den Fokus zu rücken und mit dem angefallenen Holz nachhaltige Shirts auf Holzbasis herzustellen. Mit einem eigens designten Druck im Hemd, werden Fakten und Informationen zur Produktionsweise transparent kommuniziert. Alle Informationen zum verwendeten Ausgangsmaterial, den Transportkilometern, dem CO2 Ausstoss, wie auch dem Wasserverbrauch sind im Druck mit einbezogen worden.
Beim Design des Shirts haben Claudia und ich uns an ein klassisches Hemd gehalten, welches im Alltag, bei der Arbeit, aber auch zu Freizeitaktivitäten getragen werden kann. Dank der Holzbasierten Textilie ist das Material atmungsaktiv und zu einem gewissen Grad antibakteriell. Daher eignet es sich auch gut für leichtere sportliche Aktivitäten, etwa das Bergsteigen.
Nachdem wir die Siebe für das Druckverfahren selbst in den Werkstätten der Universität Bozen angefertigt haben, und wir alle Schnittteile fertig gedruckt haben, mussten wir noch das Hemd in die finale Form bringen. Claudia hat in diesem Fall die Näharbeiten übernommen, da sie bereits in ihrem Studium als Modedesignerin ausreichend Erfahrung an der Maschine sammeln konnte. Meine Aufgabe belief sich auf die Kommunikationsarbeit, sowie die visuelle Komponente des Projektes.
Abschließend kann man sagen, dass wir mit dem finalen Resultat sehr zufrieden sind. Der Prototyp ergibt ein schönes stimmiges und schlichtes Abbild und auch das Storytelling um das Projekt herum fußt auf ausführlicher Recherche. Für mich selbst war das Projekt außerdem eine Art Herzensangelegenheit, da ich durch mein Forststudium eine tiefe Verbundenheit zum Wald und dessen Erhaltung pflege. Die Bilder, die ich am Karerpass erstellt habe, haben mich zu tiefst berührt und schockiert.
Wir möchten auch an dieser Stelle einen Dank an Salewa ausrichten, dass sie uns die Möglichkeit geboten haben die Idee vor der Marketingabteilung und dem Financial Department zu präsentieren. Leider haben wir das Projekt zum aktuellen Zeitpunkt nicht weiter mit Salewa fortführen können, sind aber stets offen für jegliche Fortsetzung.